Gemeinschaft fördern - Demokratie lernen
In jeder Klasse wird ein Klassenrat eingerichtet. Außerdem sollen regelmäßige Klassensprecherversammlungen und Schulversammlungen einberufen werden.
Bei allen Versammlungen gibt es die Rollen des Vorsitzenden, eines Zeitwächters, eines Protokollanten und eines Regelwächters.
Durch den Klassenrat soll die Gemeinschaft gefördert und Demokratie erlernt werden. Außerdem werden folgende Kompetenzen gestärkt:
Aktives zuhören, vor anderen sprechen, fair miteinander diskutieren, sich eine eigene Meinung bilden und sie vertreten, Verantwortung übernehmen, demokratische Entscheidungen mittragen, Perspektiven wechseln und Rollenanforderungen erfüllen.
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Im Schulalltag fallen krankheitsbedingt immer wieder Lehrkräfte aus. Auch in einem solchen Fall wollen wir einen reibungslosen Ablauf und qualifizierten Unterricht gewährleisten. Daher wurde in der Gesamtkonferenz vom 22.05.2023 ein für unsere Schule gültiges Vertretungskonzept erarbeitet und verabschiedet.
1. Ist-Stand
Bisher wurden bereits folgende Maßnahmen getroffen, um temporären Unterrichtsaufall zu verringern:
- Konferenzen und Dienstbesprechungen finden immer außerhalb der Unterrichtszeit statt.
- Elterngespräche finden immer außerhalb der Unterrichtszeit statt.
- Eigenständiges Lernen nach Tages- und Wochenplänen ist zunehmend Bestandteil des
normalen Unterrichts.
- Bei planbaren Unterrichtsausfällen wird eine Vertretungslehrkraft (Feuerwehr) gebucht.
Sonstige, organisatorische Maßnahmen:
- Möglichst frühzeitig erstellter Vertretungsplan durch die Schulleitung.
- Aufteilen von Klassen nach einem festen Plan (in jedem Klassenbuch einzusehen,
Aushang im Lehrerzimmer).
- Doppelführung von Parallelklassen.
- Anordnung von unbezahlter Mehrarbeit – Plusstunden werden nach Möglichkeit aber
abgebaut.
- Das Aufteilen der ersten Klassen soll möglichst vermieden werden.
Inhaltliche Gestaltung des Vertretungsunterrichts
- Bei vorhersehbarer Abwesenheit erstellt die zu vertretende Lehrkraft einen Arbeitsplan.
- Die zu vertretende Lehrkraft erstellt, falls dies die Krankheit zulässt, selbst einen
Arbeitsplan.
- Die Lehrerin der Parallelklasse kennt den Stand der Klasse und kann die Inhalte etc.
weiterleiten.
- Erteilung der Kernfächer hat Priorität.
Falls die oben genannten Vertretungsmöglichkeiten ausgeschöpft wurden, gehen wir wie folgt vor:
Ab dem dritten Krankheitstag einer Kollegin werden komplette Klassen wechselweise zu Hause gelassen. So ist die Versorgung der anwesenden Klassen mit einem qualifizierten Unterricht gewährleistet.
Die Klasse, die zu Hause bleibt, erhält von ihrer Lehrerin einen Arbeitsplan. Vorrang darin sollten die Hauptfächer Mathematik und Deutsch haben. Die anwesenden Klassen werden nach Stundenplan unterrichtet. Die Lehrerin der abwesenden Klasse unterrichtet in der Klasse der kranken Kollegin.
Selbstverständlich können die Kinder, die nicht zu Hause betreut werden können, in die Schule kommen. Sie bearbeiten dann den Arbeitsplan in einer anderen Klasse. Dieses Konzept greift nur beim Ausfall von Kolleginnen mit vielen Unterrichtsstunden bzw. mit Klassenleiterfunktion.
2. Kritische Auseinandersetzung
- Der Krankheitsstand an unserer Schule wird dadurch reduziert, dass alle Kolleginnen,
die erkrankt sind, nicht gerne ihre Klasse alleine lassen und sich bewusst sind, dass die
Vertretung meist schulintern aufgefangen werden muss. Aus diesem Grund kommen fast
alle Lehrkräfte sogar trotz Erkrankung, um ihren Dienst wahrzunehmen. Dies trägt nicht
gerade zur Lehrergesundheit bei, sondern fördert lehrertypische, auch psychische
Dauererkrankungen wie z.B. das Burn-out-Syndrom.
- Fortbildungsmaßnahmen werden eher nur am Nachmittag oder außerhalb der Schulzeit
wahrgenommen, da jeder bestrebt ist, immer bei seiner Klasse zu sein.
- Es ist ein großer Missstand, dass die Vertretungslehrkräfte häufig an einer Schule
„festgesetzt“ sind oder nur tageweise zur Verfügung steht.
- Durch den hohen Vertretungsbedarf übernimmt die Schulleitung regelmäßig zusätzlichen
Unterricht, um die Vertretung abdecken zu können. Da die Aufgaben der Schulleitung in
den letzten Jahren stark gewachsen sind, geht diese zusätzliche Unterrichtsverpflichtung
an die Substanz.
- Ab und zu müssen Klassen doppelt geführt werden. Dies funktioniert nur in manchen
Klassen gut. Auch hat nicht jede Klasse eine Parallelklasse.
- Bei kurzfristigen Erkrankungen gibt die zu vertretende Lehrerin der Schulleitung nach
Möglichkeit telefonisch oder per Mail durch, welche Inhalte in ihrer Klasse bearbeitet
werden sollen und welche Arbeitsmaterialien eingesetzt werden können. Hier erfolgt
auch eine inhaltliche Absprache der Vertretungslehrer mit Lehrern der Parallelklasse
(falls vorhanden), sodass der Unterricht effektiv weitergeführt werden kann.
Gegenseitige Hilfe und Unterstützung ist selbstverständlich.
- Das “Zuhause lassen“ einzelner Klassen führt zu Unmut in der Elternschaft.
- Der SEB sieht den tageweisen Unterrichtsausfall skeptisch.
3. Mögliche Maßnahmen
- Verlässliche und ausreichende Versorgung mit Feuerwehr-Lehrkräften.
- Ausstattung mit PES-Kräften, auch an kleinen Schulen.
4. Ziele
- Minimierung von Unterrichtsausfall.
- Erhöhung der Qualität von Vertretungsplanung.
- Erhöhung der Qualität von Vertretungsunterricht.
- Entlastung von Kolleginnen und Kollegen.
- Entlastung von Schulleitung.
- Einsatz von Kräften aus dem schulischen Umfeld unter Qualitätsaspekten.
(Kollegium und SEB der Grundschule Kirrweiler)